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WAZ 30.11.2001 Nur Kunst gehört in die Wundertüte
Galerie Obrist weckt das kindliche Vergnügen an großen Überraschungen Von Bianca Raitz
Rüttenscheid. Wundertüten: immer anders, immer spannend. Immer kunstvoll? Im wahrsten Sinne des Wortes. Denn die Wundertüten der Galerie Obrist sind bestückt mit Werken von 16 Künstlern: Eine
Überraschung mit 399 Wundern und einer Niete. Das passende Weihnachtsgeschenk? Ich glaube, ich habe mir ein Stück meiner kindlichen Unbefangenheit bewahrt, erklärt Torsten Obrist, Besitzer der
Galerie Obrist, seine Idee zu den kunstvollen Wundertüten. Ein großer Grabbeltisch lädt ein, in den vielen braunen Packpapiertüten zu wühlen. Anfassen ist erlaubt. Die Angaben auf den Tüten verraten nicht
viel. Hinweise haben manche der namhaften Künstler jedoch gegeben. Neben dem Namen steht manchmal der Titel und ein klitzekleiner Tipp irgendwo versteckt: ein Symbol, ein Spruch, ein
unterstrichenes Wort. Der Rest liegt im Dunkeln. Um so mehr Spaß scheinen die Interessenten an den Tüten zu haben. Für 60 Mark pro Stück gibt es kleine künstlerische Überraschungen. Ein Künstler hat eine
Wundertüte sogar mit einer sogenannten ,Niete' befüllt, verrät Obrist. Die Freude über eine geschenkte oder selbstgeschenkte Wundertüte ist ungebremst. Wer erinnert sich nicht gerne an seine Jugend zurück.
Natürlich ist es eine kindliche Idee, aber die Künstler haben sie mit viel Spaß ernst genommen, erzählt Obrist. So ist auch Andreas Titzrath zu seinen Tüten gekommen. Der Essener arbeitet figürlich, macht
aber keine Andeutung, welche Überraschung er verpackt hat. Öl auf Holz wirkt immer schwer, ernst - die Wundertütenserie ist daher so spannend, weil sie spielerisch ist, erläutert Titzrath. Die
Aktion hat sich als reizvoll für die Künstler entwickelt. Sie machen sich sogar untereinander Avancen, wer, wem eine Tüte abkauft. Es ist auch ein guter Einstieg für junge Leute, die noch keine großen Summen
für Kunst ausgeben können, ergänzt Obrist. David Alcantara, Dietmar H.D.T. Jäkel, Pawel Nowak und viele weitere Künstler könnten also der Grundstein für die erste eigene Sammlung sein. Für jeden
Geschmack, für jede Sammel- und Stilleidenschaft ist etwas dabei: Skulpturen, Fotografien, Collagen. . . Eins darf verraten werden: Bei dem großen Erfolg, den die Aktion mit sich bringt, folgen sicherlich
weitere Wundertüten. Bis zum 8. Dezember können Interessierte an der Rüttenscheider Straße 73 noch grabbeln und die Tüten vielleicht auch in so manchen Nikolausstiefel stecken. Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag von 10 bis 13 Uhr und von 14 bis 19 Uhr, Samstag von 10 bis 16 Uhr. Informationen gibt es unter 72 66 - 203 oder im Internet: www.galerie-obrist.de Seitenanfang |
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NRZ 20.11.2001 AusgestelltFür den
Wühltisch ist die Kunst ja selten bestimmt. In der Galerie Obrist allerdings, da darf man dieser Tage nach Herzenslust stöbern und grabbeln - um die Kunst dann doch "blind" zu kaufen.
"Wundertüten" nämlich hat Galerist Torsten Obrist für eine Ausstellung gepackt, die angenehm unelitär und doch ganz und gar nicht ohne Anspruch daherkommt. Verantwortlich dafür zeichnen 16
größtenteils recht namhafte und in der Galerie mit jeweils einem Werk vertretene Künstlerinnen und Künstler, die je 25 Wundertüten mit einer kleinen künstlerischen Arbeit gefüllt haben. Pawel Nowak hat
beispielsweise ein kleines Stück von seinem mehrteiligen Himmel eingepackt und Jose Bolstridge sogar eine Mini-Bleiarbeit. Und obschon man dieser Tage mit Umschlägen unbekannten Inhalts doch eher verhalten
umgeht, kann man sich hier mal unbedenklich überraschen lassen. Denn was nun genau in die zugeklebte Tüte gekommen ist, das kann man fürs Erste nur ertasten - oder womöglich am Künstlernamen und Arbeitstitel
ablesen, der auf jeder Wundertüte steht. Ein kleines Kunst-Abenteuer, das man sich offensichtlich gerne 60 Mark kosten lässt. Binnen fünf Tagen ist jedenfalls schon mehr als die Hälfte der insgesamt 400
Wundertüten vergriffen. Bis zum 8. Dezember wird noch weiter geraschelt - solange der Kleinkunst-Vorrat reicht. Zeiten: di-fr 10-13 und 14-19 Uhr, sa 10-16 Uhr. Seitenanfang |
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NRZ 11.10.2001 Günther Ueckers Finissage.
Der beschäftigte Meister selbst kommt nicht. Dafür haben sich Uecker-Meisterschülerin Norvin Leineweber und Uecker-Kennerin Hella Nocke-Schrepper zur Finissage angesagt, mit der die Galerie Obrist heute (19
Uhr) die Ausstellung an der Rüttenscheider Straße 73 ausklingen lässt. Seitenanfang |
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NRZ 05.06.2001 AusgestelltDen
künstlerischen Dialog gehen Frederick D. Bunsen und Dieter Kränzlein derzeit in der Galerie Obrist an der Rüttenscheider Straße 73 ein. "art.communication.structure" heißt die ambitionierte
Ausstellung, die nach Essen noch in Portland/USA und Ludwigsburg zu sehen sein wird. Der in Texas geborene Maler und Systemtheoretiker Bunsen macht die Kunst dabei als offenes System von Betrachter,
Kunstwerk, Galeristen und Künstler zum Thema. Mit seinen neuen Steinskulpturen fügt der Stuttgarter Bildhauer Dieter Kränzlein dem gedanklichen Ansatz eine haptische Komponente hinzu. Die Kunst im Dialog
wird bis zum 12. Juni gezeigt. (MaS) Seitenanfang |
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WAZ 05.05.2001 Amaryllis wuchert in wildester Farbenpracht Sie sind wieder in, die in schönstem Naturalismus blühenden Blumenbilder. Der in Gelsenkirchen geborene Maler Dietmar HDT Jäkel würzt
seine fast schon fotorealistischen Ausflüge in die Floristik mit exotischen Nuancen. Jäkel, der in Frankreich, Düsseldorf, Essen und Berlin Kunst studierte, widmet sich in seinem Zyklus Flores de Venezuela
der fantastischen Pflanzenwelt dieses südamerikanischen Landes. Sonnenamphoren und Amaryllis wuchern in wildester Farbenpracht auf der Ölfarben gesättigten Leinwand. Die naturgetreue Abbildung der Blumen ist
dabei nur scheinbar. Denn Jäkel (im Bild mit zwei Amaryllis-Bildern) steigert die natürliche Wuchsform ins Dramatische. Die Pflanze wird - in grenzenloser Malfreude - gewissermaßen inszeniert. Zu sehen sind
die Bilder von Dietmar HDT Jäkel bis zum 16. Mai in der Galerie Obrist an der Rüttenscheider Straße 73. Öffnungszeiten: 72 66 203. Seitenanfang |
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WAZ 06.04.2001 Alcantara setzt Akzente im Alltagsleben auf der Straße Ausstellung bei Obrist zum einjährigen Bestehen der GalerieRüttenscheid. Gleich zwei Anlässe gab es jüngst in der Galerie Obrist zu feiern: die Eröffnung der Ausstellung von David Alcantara sowie das
einjährige Bestehen der Galerie an der Rüttenscheider Straße 73. David Alcantara gewann in seiner spanischen Heimat Cadiz/Andalusien schon zahlreiche nationale und regionale Kunstpreise und auch seit seinem
Erscheinen in der deutschen Kunstszene im September 2000 hat der 26-Jährige bislang für viel Aufmerksamkeit gesorgt. Durch neue Variationen und Gruppierungen haben sich seine Kopffüßler zu einem persönlichen
Code menschlichen Sozialverhaltens entwickelt. Alcantaras Stil ist kein Geheimcode, sondern erinnert an einfache Kinderzeichnungen. Zu vergleichen sind seine ausgestellten Werke, die allesamt in seiner Zeit
in Deutschland entstanden sind, zudem mit Graffiti auf den Fassaden der Großstädte, mit denen er sich intensiv auseinander setzt. Mit dem Ausstellungstitel Auf der Straße. . . verweist Alcantara auf das
Stadtleben; differenziert seine Werke jedoch zu den Graffiti. Neben seinen Bildern, in denen er vorwiegend Mischtechniken aus Öl, Blei- oder Buntstiften verwendet, kreiert der junge Spanier zudem auch
Collagen und Skulpturen. Und so unterschiedlich die Art der Herstellung auch erscheint - seinem Stil bleibt Alcantara bei allen Werken treu. Die Vitalität und die Energie seines Herkunftslandes bringt
Alcantara darüber hinaus nicht nur als bildender Künstler zum Ausdruck: Zur Eröffnung seiner Ausstellung überzeugte er die Gäste auch mit einer Einlage als Flamenco-Sänger. Seine Werke sind noch bis zum 11.
April in Rüttenscheid zu sehen. Im Rahmen der Ausstellungseröffnung feierte Inhaber Torsten Obrist gemeinsam mit zahlreichen Besuchern auch das einjährige Bestehen seiner Galerie und blickte auf erfolgreiche
zwölf Monate zurück. Nach dem Schweizer Künstler Hohler und dem Spanier Alcantara wird Obrist auch in Zukunft die Internationalisierung betreiben und Akzente auf die Kunst im Pott
setzen. Jule Seitenanfang |
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WAZ 23.03.2001 Spurensuche auf der StrasseDer Spanier
David Alcantara hat in seinen Gemälde und Plastiken einen persönlichen Code für menschliches Sozialverhalten entwickelt. Die Nähe seiner Werke zu Graffiti ist kein Zufall - der Ausstellungstitel Auf der
Straße . . . zeigt Zusammenhänge aber auch Differenzen auf. Bis 11. April, Galerie Obrist, Rüttenscheider Str. 73. di-fr, 10-19 Uhr, sa 10-16 Uhr.
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NRZ 23.02.2001 Ausgestellt... Dem Mensch als
Einzelwesen hat sich der Schweizer Maler und Grafiker Christophe Hohler zugewandt. Bis zum 14. März zeigt die Galerie Obrist an der Rüttenscheider Straße 73 Hohlers Menschenstudien, die nicht mehr auf die
Äußerlichkeit, sondern auf die innere Zustandsbetrachtung von Einsamkeit und Melancholie abzielen. Die Körper bleiben oft nur noch schemenhaft nackt, figürlich angedeutet. Gleichwohl ist da immer ein Blick,
eine Haltung, die von Schmerz und Verzweiflung, Nachdenklichkeit und Trauer erzählt. Blutrot trifft “Der Schrei” den Betrachter, schmal wie Hohlers Figuren sind oft auch die Malgründe, mit denen sich die
Holzstelen von Ausstellungs-Vorgänger Robin Horsch gut ergänzen. Seitenanfang |
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NRZ 02.02.2001 Ausgestellt... Irgendwie elementar
arbeitet auch Robin Horsch. Allerdings ist sein Freund der Baum, und der ist ja manchmal auch schon tot. Robin Horsch kommt manchmal noch rechtzeitig als Kunstretter. Weshalb ihn ein namhaftes Blatt unlängst
zum “Waldmeister” kürte. Warum zeigt die Galerie Obrist bis zum 14. Februar an der Rüttenscheider Straße 73, wo man vor lauter Wald nun nicht mehr die die Bäume, sondern Skulpturen sieht. Mit der Kettensäge
erfahren sie ihre erste Formgebung, im Atelier werden daraus hoch aufgeschossene, fast fragil wirkende Figuren. Wer nicht nur am Stamm Gefallen hat, kann Robin Horsch auch als Maler entdecken. Bilder und
Collagen zeugen von Vielfältigkeit und Geschick für die Abstraktion des Figürlichen. MaS Seitenanfang |
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WAZ 04.01.2001 Neuen Galerien gelingt guter Start
Zwei weitere Kunstadressen auf der “Rü” Im Vergleich mit Köln und Düsseldorf ist Essens
Kunstszene eher bescheiden. Immerhin: Die Stadt hat im Ruhrgebiet mit Abstand die meisten Galerien. Auf der Rüttenscheider Straße sind nun zwei neue hinzugekommen. Klein, aber fein hat sich Torsten Obrist
im unteren Teil der “Rü” (Hausnummer 73) eingerichtet. Auf rund 40 Quadratmetern Ausstellungsfläche präsentiert seine Galerie Obrist in der Hauptsache junge abstrakte Kunst. Zum Angebot gehören aber auch
figürliche Arbeiten. Wie zum Beispiel die Bilder und Skulpturen von von Robin Horsch, dem Obrist ab dem 25. Januar eine Ausstellung widmet. Für den 35-jährigen ist der Sprung in die Selbstständigkeit
Erfüllung eines lang gehegten Traums, der offenbar nicht zum Albtraum geworden ist. Obrist: “Viele neu gegründete Galerien überstehen das erste Jahr nicht. Doch ich habe in meinem ersten Dreivierteljahr
einen gelungenen Start erwischt.” Auch für die Zukunft gibt sich der gelernte Kunsthistoriker optimistisch: “Ich sehe in Essen ein grosses Potenzial. In der Stadt leben viele Sammler, die aber bisher kaum in
Essen kaufen.” Obrist ist Essener Kunstliebhabern übrigens kein Unbekannter. Acht Jahre war er Mitarbeiter der Galerie “Die Gravüre”. Auch der Standort ist gut eingeführt. Es sind die ehemaligen Räume von
Klaus Kiefer, der sich vergrößerte und mit seiner Galerie KK nun nur wenige Häuser weiter südwärts zu finden ist...
mko Seitenanfang |
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NRZ 15.09.2000 Ausgestellt...Ein Bild ersetzt oft das
Fenster. So mancher sieht in seiner direkten Nachbarschaft röhrende Hirsche, andere blicken aus dem 100. Stock auf eine frühstückende Gruppe schwindelfreier Hochhausarbeiter. Sybille Spelsberg sorgt dagegen
für einen wahllosen Blick auf eine Wand. Ihre Malerei simuliert rostige und verteerte Flächen, auf denen scheinbar willkürliche Bleche montiert wurden. “Tafel/ Bild” heißt bis zum 24. Oktober die Ausstellung
in der Galerie Obrist, in der Spelsberg und Brigitte Kurzrock die scheinbar zufällig entstandene Fläche durchexerzieren und zu einer wohlkomponierten Ordnung führen - quasi Wandmalerei mit dazugelieferten
Wänden, womit das Bild als Fenster wieder ausser Funktion gesetzt wird. Daneben stellt Tina Reins ihre akzentuierten Bewegungsstudien sowie an ägyptischer Formensprache orientierte Piktogramme an der
Rüttenscheider Straße 73 aus... MaS/tls Seitenanfang |
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NRZ 08.04.2000 Ausgestellt...Der Stein ist von jeher
das Material des Bildhauers. Dies führt Rainer Fest in der Galerie Obrist, Ecke Rüttenscheider Straße/ Annastraße anschaulich vor Augen. Granitfindlinge beließ der Berliner Bildhauer in weiten Teilen völlig
unbehauen, nur auf der Oberseite meißelte der 46-jährige ein Haus, zu dem eine Treppe führt. Fest setzt sich einfühlsam mit der Beziehung zum Raum auseinander, seine Treppen führen in den Stein, die
Findlinge sind umspült von Wasser oder umrandet von Sand. Ruhe strahlen die Skulpturen aus, sie bieten einen Anknüpfungspunkt, sich “behaust” zu fühlen - ein Urgefühl von Heimat, erbaut auf Stein. Mit
Fests Skulpturen harmonisieren in nahezu perfekter Weise die am selben Ort gezeigten Werke von Pawel Nowak. Sein Material ist das Wachs. Schwarz und Weiß tropft es von der Leinwand. Das Wachs bildet eine
reiche, reflektierende Struktur innerhalb der klaren, konstruktiven Formen. Den polnischen Maler interessieren die Gegensätze von Schwarz und Weiß, die Brüche an den Kontaktstellen. So zurückhaltend sich
Nowak selbst gibt, so sympathisch zurückhaltend ist sein Werk. Die gemeinsame Ausstellung ist noch bis zum 30. April zu sehen... Seitenanfang |
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NRZ 31.03.2000 Granitskulptur für die Rü
Fest und Nowak in der Galerie ObristEin Stein des Anstosses soll sie werden, 700 Kilogramm schwer,
über einen halben Meter breit und hoch und knapp einen Meter tief. Ab Samstag steht die Granitskulptur namens “Ohne Titel” auf der Ecke Rüttenscheider Straße / Annastraße, Teil einer Ausstellung in der
Galerie Obrist, die bis zum 30. April den Berliner Bildhauer Rainer Fest mit dem Warschauer Maler Pawel Nowak zusammenbringt. Hier sollen Kontraste zwischen Stein und Wachs entstehen, Anorganisches mit
Organischem zusammentreffen. Galerist Torsten Obrist hofft, dass die Granitskulptur vor der Tür nach der Ausstellung als Dauerleihgabe erhalten bleiben darf und die Verantwortlichen bei Politik und
Verwaltung ihm diesbezüglich keine Steine in den Weg legen. tls Seitenanfang |
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NRZ 18.03.2000 Ausgestellt...Gegenstandsloses wird
auch in der Galerie Obrist bevorzugt, das Figurative aber nicht ausgeschlossen. Kontinuierlich jedenfalls sucht Torsten Obrist in Zukunft den Kontrast von Malerei und Skulptur. Und zwar im ehemaligen
Ausstellungsraum der Galerie KK die auf die andere Seite der Rüttenscheider Straße gezogen ist. Am heutigen Samstag eröffnet unter der Hausnummer 73 nun der Kunsthistoriker Obrist seine eigene Galerie. Und
bis zum 1. April zeigt er erst mal Appetithäppchen vom künstlerischen Gesamtmenü. Qi Yang präsentiert eine eigenwillige Mischung aus asiatischer Kalligraphie und westlichem Informel, Tina Reins arbeitet mit
Kreide und Fango, Sybille Spelsberg rückt die Malerei mit Rost und Wachs in den Raum. Auch die regionale Kunst hat bei Obrist in Zukunft eine Adresse. Für die erste Gemeinschaftsausstellung ab 1. April hat
man indes gleich eine Kooperation mit dem Warschauer Kunstpalast ausgehandelt. Die Arbeiten von Rainer Fest und Pawel Nowak sind dort nach Essen zu
sehen... MaS Seitenanfang |
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WAZ 03.03.2000 Kunst hat eine neue Adresse
Torsten Obrist verstärkt “Galeristen-Viertel” RüttenscheidVerstärkung für das “Kunstviertel”
Rüttenscheid: Am Samstag eröffnet Torsten Obrist seine eigene Galerie an der Rüttenscheider Straße 73. Viele Galeristen wollen nach Rüttenscheid. Torsten Obrist hat es geschafft, nimmt höhere Ladenmieten
als in anderen Stadtteilen auf sich, um an der begehrten “Rü” eine Bresche für die Kunst zu schlagen. Freilich ist der 34-jährige Essener, der in Bochum Kunstgeschichte studiert hat, kein Neuling und
Unbekannter in der Szene. Zwei Jahre arbeitet er als Geschäftsführer in der Galerie “Die Gravüre” und verlagert deren Schwerpunkt von der Grafik auf sein Lieblingsgebiet: die moderne Kunst. So kommt es,
dass Obrist nicht bei Null anfangen muss. 13 Künstler, mit denen er in der “Gravüre” zusammenarbeitete, nimmt er mit in seine Galerie. Auch der neue Standort ist schon eingeführt: Bis zu seinem Umzug vor
einem Jahr zeigte Klaus Kiefer in den rund 50 Quadratmeter grossen Räumen die neue Gegenständlichkeit.Obrists Schwerpunkt ist ein anderer. Er hat sich auf die Nachfolger des Informel verlegt. Zur Eröffnung
etwa zeigt er grossformatige Bilder des in Deutschland lebenden Chinesen Qi Yang. Außerdem schlägt sein Herz für Kunst aus der Region und für junge Künstler. Essen als Galerien-Standort will Obrist auch
durch sein Engagement im Arbeitskreis Galerien stärken, der gerade wieder zu neuem Leben erweckt wurde (WAZ berichtete). Sein Credo: “Es tut sich was in der Essener
Kunstszene.” mko Seitenanfang |
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