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WAZ 06.12.2002 (KunstWundertüte)
Die Kunst steckt in Wundertüten
Galerie Obrist startet zweite Auflage der erfolgreichen Überraschungs-Aktion Von Bianca Raitz Rüttenscheid. Große Papierbeutel mit der Aufschrift "Wundertüte" sind für jedes Kind
faszinierend. Der Inhalt: Aufkleber, Wasserpistolen, kleine Puppen. Ganz andere Überraschungen halten die Tüten der Galerie Obrist parat. Und auch dort glänzen die Augen der Käufer beim Aufreißen. Im
vergangene Jahr waren die kunstvollen Überraschungen ein Hit unter dem Tannenbaum. In diesem Jahr, so scheint es, ist die Nachfrage wieder groß. 20 Künstler gestalteten zwischen 10 und 30 kleine Werke für die
Wundertüten der Galerie Obrist, Rüttenscheider Straße 73. Gemeinsam haben die Stücke nur, dass sie ein typisches Beispiel für das Schaffen des jeweiligen Künstlers sind. Versiegelt und signiert liegen sie auf einer Art
Wühltisch und wurden schon zur Vernissage hart umkämpft. Einige Künstler wie Tina Reins, Ralf Bohnenkamp und Brigitte Kurzrock waren schnell vergriffen. Damit die Interessenten nicht die Katze im Sack kaufen,
zeigt die Galerie jeweils ein Exponat des Künstlers. Kleine Tipps auf den Tüten geben zudem Hinweise auf den Inhalt: etwa den Titel des Werkes oder die Materialien wie "Pigment, Drachenblut, Leinol, Kolophonium auf
Büttenpapier". "Auffällig ist, dass Malerei besonders beliebt ist", erklärt Galerist Torsten Obrist. Für ihn ist die Idee der Kunst in Tüten so besonders, weil sie ein anderes Publikum
anspricht. Es sind nicht nur Kunstkenner oder Sammler, die sich die kleinen Überraschungen anschaffen. Oft kommen Passanten in die Galerie auf der Suche nach einem außergewöhnlichen Weihnachtsgeschenk.
Die Tüten bieten aber auch den idealen Einstieg für Kunstinteressierte, die erst am Anfang einer Sammlung stehen oder eine Alternative zu Kunstdrucken an den Wänden suchen. "In den Tüten stecken aufwändige
Unikate. Es war für die Künstler eine Herausforderung mit ihren kleinen Werken die Käufer wieder zu überraschen", berichtet Obrist. Auch bei der zweiten Auflage sind die Beteiligten begeistert dabei. "Die
Künstler haben untereinander Tüten getauscht, sind auf der Vernissage mit Käufern ins Gespräch gekommen - eine kommunikative Aktion." Die Überraschung soll im nächsten Jahr wieder die Vorfreude auf Weihnachten
sichern. "Wir wiederholen die Aktion 2003 vielleicht unter einem bestimmten Motto", verrät der Galerist schon jetzt.
Wem diese Zeit zu lang ist, kann noch Wundertüten erstehen. Infos unter: 72 66 203, im Internet unter: http://www.galerie-obrist.de Seitenanfang |
WAZ 30.11.2002 (KunstWundertüte)
Die Kunst steckt diesmal gut verpackt in der Wundertüte Andere müssen ihre Weihnachtsgeschenke noch selbst mühsam verpacken. In der Galerie Obrist an der Rüttenscheider Straße 73 gibt es die Kunst jetzt in
Tüten. Nach dem Erfolg im letzten Jahr hat Galerist Torsten Obrist die Aktion wieder aufleben lassen. 18 Künstler und Künstlerinnen lud er ein, jeweils zehn bis 30 einheitliche Tüten mit originalen Kunstwerken zu
füllen. Thema und Ausführung waren völlig freigestellt, wichtig nur die typische Handschrift des betreffenden Künstlers. Die Tüten wurden anschließend versiegelt und signiert. Zum Einheitspreis von 30 Euro kann man die
Tüten bis Weihnachten erstehen und darf damit ein kleines Original sein Eigen nennen. Beim Verpacken halfen Obrist die Künstler David Alcantara, Andreas Titzrath, Robin Horsch und Knut Wolfgang Maron. Weitere
Informationen unter 72 66 203 oder www.kunst-in-tueten.de. Seitenanfang |
NRZ 29.10.2002
Ausgestellt[Zu Norvin Leineweber] An der "Oberfläche des Grundes" - so der Ausstellungstitel - bewegt sich Norvin Leineweber mit seinen Werken, in denen er an der Schwelle zwischen Malerei und Skulptur arbeitet. Der 1966 geborene
Meisterschüler von Günter Uecker spielt in seinen Reliefs mit der Wahrnehmung des Betrachters. Durch klare, geometrische Formen enstehen perspektivische Raumillusionen, die irgendwo zwischen der Zwei- und
Dreidimensionalität liegen und zur Zeit in der Galerie Obrist, Rüttenscheider Straße 73, zu sehen sind. Es sind klein- und großformatige Bilder, die Leinewebers minimalistische Arbeit zeigen. So setzt er beispielsweise
nur wenige weiße Linien auf Papier, die wie Falten aussehen und sich im Bildraum treffen. Er nutzt Holz, Papier oder Leim und greift zu weißen oder beigen Tönen, die monochrom verwendet werden. Dadurch wird der
Lichteinfluss in den Vordergrund gerückt. Je nach Einfall sind die zarten Falzlinien deutlich zu sehen oder kaum wahrnehmbar, wird die räumliche Wirkung vertieft oder sie verschwindet. Es ist ein Seh-Spiel, auf das sich
das Auge einlassen kann, je nach Winkel und Abstand zum Bild treten andere Illusionen in den Vordergrund. Norvin Leineweber, der an Ausstellungen im Schloss Moyland oder Glaskasten Marl beteiligt war, zeigt seine
perspektivischen Zweideutigkeiten in der Galerie Obrist bis zum 13. November, dienstags bis freitags von 10 bis 13 Uhr und 14 bis 19 Uhr sowie samstags von 10 bis 16 Uhr. ... (R.K.) Seitenanfang |
NRZ 10.09.2002
Ausgestellt[Zu Robin Horsch]
Skulpturen, hochaufgeschossene, filigrane Figuren zeigt der Bildhauer und Maler Robin Horsch in der Galerie Obrist, Rüttenscheider Straße 73. Es sind neue Skulpturen aus Hartholz, die mit der Kettensäge bearbeitet
wurden und bis zum 5. Oktober dem Betrachter gegenüber stehen. Sie sind lang und dünn, klein und zierlich oder aber mit Rundungen ausgeprägt, stehen auf Sockeln oder dem Boden, haben keine Gesichter und drücken doch
schon durch ihre Haltung eine Persönlichkeit aus. Die Arbeiten hat der 1963 geborene Künstler in diesem Jahr gefertigt und präsentiert sie nun das erste Mal der Öffentlichkeit, in der Galerie Obrist, dienstags bis
freitags von 10 bis 13 Uhr und 14 bis 19 Uhr sowie samstags von 10 bis 16 Uhr. Seitenanfang |
WAZ 23.07.2002
WAZ-SERIE: MITMENSCHEN[Zu Carsten Behler] Ruhe strahlt der schmächtige junge Mann im Polo-Shirt aus. Ruhe atmen auch Carsten Behlers Porträt-Fotografien, die zurzeit die Galerie Obrist ausstellt. Lange beschäftigte sich der Design-Student mit
Landschaftsfotografie. Auf der Suche nach Motiven bereiste er Neuengland, Ecuador und die Schweiz. "Mein Interesse war es, das Wechselverhältnis zwischen Natur und Zivilisation einzufangen", sagt der
30-Jährige. Er erzählt von seinen langen Wanderungen durch entlegene Hochlandschaften. Wie er dort seine schwere Großformatkamera aufbaute, Stunden auf das richtige Licht wartete. "Entspannung" bringe ihm das.
Auch die drei großformatigen, inszenierten Porträts, die immer wieder eilende Passanten vor der Galerie innehalten lassen, zeugen von Behlers bedächtiger, kontemplativer Herangehensweise. Wie ein durchfurchtes
Gelände treten die Gesichter aus dunklem Umfeld heraus. Dort sind schemenhaft weitere Personen zu erkennen und verleihen der Situation etwas Szenisches. "Die Haut eines anderen" ist die neunteilige Serie
benannt. Die offene, unvermittelte Haltung der Poträtierten zieht den Betrachter in das Bild hinein. Dann spricht der distanzierte Blick: Hier ist meine Grenze. Formale Entsprechung findet dieser Bildinhalt in der
Präsentation. Die spiegelnde Plexiglasoberfläche macht den Betrachter zum Teil des Bildes, ohne in ganz hinein zu lassen. "Raymond Carvers Kurzgeschichten haben mich inspiriert", so der passionierte
Hobby-Fußballer. Das Scheitern von menschlicher Kommunikation und Nähe thematisiere dieser. Beruflich neigt Behler zur Architekturfotografie. "Die ist beständig und frei von Hektik", sagt er und lächelt sein
verschmitztes und doch so verschlossenes Lächeln. hac Seitenanfang |
NRZ 15.05.2002 (über Alexis Gorodine)
Lichtbilder und Lebensspuren
Die Galerien zeigen Momentaufnahmen, Farbräume, menschliche Figuren und tierische Gestalten.Lebensspuren weisen die Bilder von Alexis Gorodine auf. Der Künstler fand seine Motive in der Tierwelt. Echsen, Muscheln
oder Schnecken wirken auf dem mineralischen Malgrund mit ihren zeichenhaft reduzierten Gestalten fast wie Fossilien. Gorodine arbeitet mit einer Mischtechnik auf Papier. Bei seiner Farbwahl dominieren sanfte Erdtöne.
Die abstrakten Arbeiten hängen bis zum 8. Juni in der Galerie Obrist, Rüttenscheider Straße 73. Öffnungszeiten: di-fr 10 bis 13 und 14 bis 18 Uhr, sa 10 bis 16 Uhr. (R.K.) Seitenanfang |
NRZ 23.04.2002
Kunst mit Schwein und Schinken An organischen
Materialen und farbiger Fleischeslust soll man sich derzeit in den Rüttenscheider Galerien satt sehen können.Schwein gehabt! Bei Annette Laudert muss die arme Sau wenigstens nicht nur Kotelett werden. Ganz aus dem
Innersten heraus darf sie auch ihre künstlerische Botschaft abgeben. Aufgeblasen zwar, aber ästhetisch neu entdeckt. Schweineblasen benutzt Annette Laudert als künstlerischen Rohstoff. Auch ihr Pendant, der Warschauer
Kunstprofessor Pawel Nowak, sorgt mit seinen Wachsobjekten für eine sehr organische Note. Bis zum 30. April sind beide in der Galerie Obrist, Rüttenscheider Straße 73, vertreten. Längst hat die Natur bei Obrist eine
Ausstellungs-Adresse. Hier sah man schon die Zukunft des deutschen Waldes auf Fotopapier nicht mehr ganz so düster. Nun kann man sehen, fühlen, riechen, wie sich ein Wachs-Kabinett ohne Figuren ausmacht. Denn Nowak
beträufelt Rinden wie Räume mit seinem pigmentierten Bienenwachs. Den Wandschmuck dazu hat Annette Laudert recycelt. Schön braun sind die rundgeformten Schalen aus Bananenhaut. ... (MaS) Seitenanfang |
WAZ 17.04.2002
Im Strudel der Farben und Formen
Galerie Neher mag Hann Trier - Galerie Obrist mag Bienenwachs... Seit einiger Zeit verstärkt die Galerie Obrist die Kunstszene in Rüttenscheid. In dem kleinen Ausstellungsraum an der Rüttenscheider Straße 73 sind
bis 30. April unter dem Titel "organisch" Werke der Essener Künstlerin Annette Laudert und des in Warschau lebenden Kunstprofessors Pawel Nowak zu sehen. Annette Laudert verwendet für ihre Bildkompositionen
Schweineblasen, Herkulesstauden oder Sonnenblumenstengel. Nowak arbeitet vorwiegend mit Bienenwachs und Holz. Öffnunsgzeiten: dienstags bis freitags 10 - 13 u. 14 - 19 Uhr, samstags 10 - 16 Uhr. mko Seitenanfang |
NRZ 18.02.2002
Ausgezeichnete Art-VielfaltBeim Landeswettbewerb
für kreative Kultur-Unternehmer wurden diesmal gleich zwei Essener Konzepte prämiert. "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit", hat Karl Valentin schon gewusst. Manchmal wird die Mühe dann aber doch belohnt,
vom Ministerium für Wirtschaft und Mittelstand beispielsweise, das auf der Suche nach kreativen Unternehmens-Gründern den so genannten Start-Art-Wettbewerb ausgerufen hat. In der zweiten Runde der landesweit
ausgeschriebenen Anschub-Initiative wurden gestern in Düsseldorf insgesamt sechs innovative Kulturwirtschaft-Konzepte ausgezeichnet. Gleich zwei davon kommen aus Essen. Die beiden Galeristen Ricarda Fox und Torsten
Obrist werden für das im vergangenen September erstmals auf dem Kennedyplatz aufgeschlagene Kunst-Containerdorf "quartier" prämiert. Und mit ihrer Fassung des Off-Broadway-Musicals "The Fantasticks"
- vergangenen Herbst im Maschinenhaus der Zeche Carl aufgeführt - überzeugte das Musicalensemble NRW. Beide Gewinner werden mit einem Preisgeld von jeweils 2 500 Euro belohnt. Für die weitere Umsetzung ihrer
Unternehmenskonzepte können beim Ministerium nun Zuschüsse in Höhe von bis zu 50 000 Euro beantragt werden. Was das "kreative Auffinden von Marktnischen, die Suche nach intelligenten Vermarktungsstrategien sowie
eine team-orientierte Arbeitsweise" angeht, waren die Essener Wettbewerbsteilnehmer für Staatssekretär Jörg Bickenbach in diesem Jahr vorbildlich. Annähernd 90 Bewerber hatten sich mit insgesamt 57
Unternehmenskonzepten vorgestellt. Für die "neuen Wege im Genre Musical" erhielten dabei die Kulturmanager Joachim Goldschmidt und Marcus Schumann eine Anerkennung. Bereits in diesem Herbst solls ein weiteres
Projekt des Musicalensembles NRW geben. Der Swing in Zeiten des Nationalsozialismus wird Thema der geplanten Uraufführung "Swing Heil" sein. Auch die quartier-Planungen gehen weiter. Die innovative
Vermarktungsidee des Kunst-Containdorfs wollen Ricarda Fox und Torsten Obrist künftig in eine Agentur für künstlerische Ereignisse münden lassen.(MaS)
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NRZ 05.02.2002
Ausgestellt... Nicht weit entfernt, in der Galerie
Obrist an der Rüttenscheider Straße 73, zeigt der Fotograf Knut Wolfgang Maron derzeit die Ausstellung "Der keusche Blick". Und dabei gehts in der Motivauswahl erst einmal ganz natürlich zu. Unverhüllt ist
dabei das Ansinnen, die Dinge so zu zeigen, wie sie sind. Nur etwas vergrößerter, ausschnitthafter, unwirklicher - manchmal traumhaft sicher aus dem Zusammenhang gelöst. Bis zum 14. Februar darf man mal wieder ganz
subjektiv durch die Linse sehen. Knut Wolfgang Maron bietet dazu den richtigen Blickwinkel. (R.K./MaS) Seitenanfang |
WAZ 30.01.2002
Bilder wie gemalte Gedanken
Galerie Klose und Galerie Obrist stellen Werke von Park und Maron ausVon Maren Schürmann Landschaften fangen
beide Künstler ein: Kwangsung Park und Knut Wolfgang Maron. Doch jeder auf seine eigene Art. Ihre Ausstellungen sind in den neuen Räumen der Galerie Klose und in der Galerie Obrist an der Rüttenscheider Straße 56 und 73
zu sehen. "Haben und Sein" lautet die Ausstellung des Künstlers Kwangsung Park, mit der die Galerie Klose nach ihrem Umzug von der Alfredstraße ihre neuen Räume einweiht. [...] Schräg gegenüber an
der Rüttenscheider Straße stellt der Fotograf Knut Wolfgang Maron in der Galerie Obrist aus. Für seine Werke reiste der Künstler nach Island, Ägypten oder Tschechien - immer nur für ein paar Tage, um einen
ausgetrockneten Fluss, einen Tempel oder eine Ruine zu fotografieren. Dabei wirken seine Bilder zum Teil verfremdet, nicht sofort ist zu erkennen, um welches Motiv es sich handelt: beige Flecken, schwarze Punkte, graue
Schattierungen. Seine Werke sollen Anlässe zur Meditation sein. Maron möchte Raum für Interpretationen lassen. "Der keusche Blick" heißt die Ausstellung, die bis zum 9. Februar dauert. Seitenanfang |
WAZ 22.01.2002
Kulturnotizen"Der keusche
Blick" lautet eine Ausstellung von Knut Wolfgang Maron. Der Fotograf zeigt bis zum 9. Februar in der Galerie Obrist an der Rüttenscheider Straße Bilder von Landschaften. Sie sollen auf den Betrachter wie eine
Traumwelt wirken. Weitere Infos: 72 66 203. Seitenanfang
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