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WAZ 27.10.2005 (Peter Schlör)
Obrist zeigt Fotokunst in Schwarz und Weiß
Arbeiten von Peter Schlör in RüttenscheidFür Torsten Obrist ist die aktuelle Ausstellung in seiner Rüttenscheider Galerie eine Premiere in doppelter Hinsicht. Zum ersten Mal zeigt der Galerist die
Arbeiten des Künstlers Peter Schlör. Und zum ersten Mal begibt sich Obrist überhaupt auf das Feld der Schwarz-Weiß-Fotografie. Den meisten seiner Motive begegnet Peter Schlör, wenn er sich gerade
auf Reisen befindet. "Ich gehe mit offenen Augen durch die Welt, die Kamera habe ich immer bei mir", sagt der Mannheimer Künstler. In Rüttenscheid zeigt er nun Arbeiten,
die in den letzten fünf Jahren entstanden sind. Titel wie "Lefka Ori", "Sinai" und "Janubio" weisen bereits auf jene Orte hin, die Schlör in festgehalten hat.
Auffallend sind vor allem die starken Hell-Dunkel-Kontraste. Auf diese Weise erscheinen die abgelichteten Objekte stark verändert. Der Galerist: "Wichtig ist mir dabei, dass sich der
Künstler selbst mit einbringt", begründet Obrist seine Entscheidung. Und so ist es nicht überraschend, dass er sich eine Zusammenarbeit mit dem Fotografen auch in Zukunft sehr gut vorstellen
kann. info bis 12. 11., Rüttenscheider Str. 73. 7266 203 > Seitenanfang |
NRZ 11.10.2005 (Peter Schlör)
Peter Schlör in der Galerie Obrist, Martin Richter in der Galerie Ockhardt. Es war ein herrlicher Tag mit strahlendem Sonnenschein. Gedankenverloren schaute Peter Schlör auf der Überfahrt nach Kreta dem Spiel der Wellen zu, sah,
wie das Schiff das Wasser verdrängte und dem Meer weißen Schaumkronen aufsetzte. Im richtigen Moment drückte er auf den Auslöser, und jener Moment war gekommen, als das, was er vor der Linse hatte, sich mit seiner
Stimmung deckte. "Ich bringe innere Bilder nach vorne", sagt der Mannheimer Fotokünstler, dessen Werk "Bugwelle" derzeit durch die Galerie Obrist, Rüttenscheider Straße 73, schwappt: als subjektiven
Fotografie, die durch die Betonung des Schwarz-Weiß-Kontrastes wie eine Zeichnung daher kommt. Schlör sucht nicht das Motiv, das Motiv findet ihn - und das oft auf Reisen. Auf Lanzarote fotografierte der 41-jährige
Autodidakt viermal kurz hintereinander von der gleichen Stelle aus, wie eine kleine Welle an den Strand plätschert. Das sieht zwar als mehrteiliges Bild nicht gerade spannend aus, verdeutlicht aber, wie Schlör seine
inneren Beweggründe mit der Bewegung der Natur zu synchonisieren versucht.Interessanter wird es aber, wenn sich Schlör selbst in Bewegung setzt und in einem einem antiken Tempel auf Sizilien von Säule zu Säule wandelt:
Die vielen kleinformatigen Fotos wachsen zu einem einzigartigen Panoramabild zusammen. Schlör unterfüttert seine gefühlsbetonte Herangehensweise mit einem konzeptionellen Ansatz und zeigt damit, dass das Subjektive
nicht Hand in Hand mit dem Beliebigen einhergehen muss - bis zum 12. November. ... TANKRED STACHELHAUS CHRISTOF WOLF > Seitenanfang
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WAZ 08.10.2005 (Peter Schlör)
Galerie Obrist zeigt Fotos von Peter Schlör
Fotografien von Peter Schlör zeigt zum ersten Mal der Galerist Torsten Obrist. Mit seinen Schwarz-Weiß-Bildern inerpretiert Schlör Landschaften und Architekturen, die dem Künstler im Alltag, vor allem aber auf dessen
Reisen begegnet sind. Ob auf Sinai oder Lanzerote, in der Türkei oder Griechenland, Schlör geht stets "mit offenen Augen durch die Welt", wie er selbst sagt. In der Galerie in Rüttenscheid zeigt der aus
Mannheim stammende Künstler nun einige Arbeiten, die in den letzten fünf Jahren entstanden sind. Bis zum 12. November sind Schlörs eindrucksvolle Fotografien zu sehen, die durchgängig mit starken Hell-dunkel-Kontrasten
arbeiten. Die abgelichteten Orte erscheinen auf diese Weise stark verändert. > Seitenanfang
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WAZ 07.10.2005 (Peter Schlör)
Galerie Obrist zeigt Fotoarbeiten des Künstlers Peter SchlörVon Ilias Abawi Rüttenscheid.Die Galerie Obrist präsentiert Fotoarbeiten des Künstlers Peter Schlör. Die Vernissage beginnt am heutigen Freitag, 7.
Oktober, 19 Uhr. Der Mannheimer, der seine Werke zum ersten Mal in Essen ausstellt, ist persönlich anwesend. Schlör ist bereits seit 20 Jahren als freischaffender Künstler tätig. In all den Jahren blieb er
dabei stets der Schwarz-Weiß-Fotografie treu - obwohl es zwischenzeitlich einen Farb-Boom in der Fotokunst gab. Seine Arbeiten präsentierte er unter anderem auf den Kunstmessen Art Cologne und Art Brussels. Nur Essen
fehlte bisher. Das ändert sich nun. Gezeigt werden in der Galerie Obrist Schlörs typische Kreationen. Der 1964 geborene Künstler spielt dabei geschickt mit Licht und Schatten. Entstanden sind Fotografien, die dem
Betrachter mehrere Farbskalierungen zwischen Grau und Schwarz bieten. Eine Reihe von Exponaten zeigt etwa Häuserruinen im Sinai-Gebiet. Die Galerie besteht seit fünf Jahren an der Rüttenscheider Straße 73. In
regelmäßigen Zyklen präsentiert Inhaber Torsten Obrist den Gästen Werke aus den Bereichen Malerei, Bildhauerei und Fotografie. Ein Schwerpunkt wird dabei stets auf "stille Kunst" gelegt, so der Galerist.
"Der Gast muss sich schon Zeit nehmen und die Fotografien, Gemälde oder Skulpturen in Ruhe betrachten", sagt Obrist. info Die Ausstellung dauert bis zum 12. November. > Seitenanfang
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NRZ 13.09.2005 (Ralf Bohnenkamp)
AUSGESTELLTRuprecht von
Kaufmann im Kunstschacht, Tim Beeby in der Galerie Schlag und Rolf Bohnenkamp in der Galerie Obrist. ... Stimmungen mit Farben und Flächen zu erzeugen, darauf versteht sich Ralf Bohnenkamp als
einstiger Bühnenbilder. Nun hat der Essener Maler auch die Figur entdeckt, und zwar auf dem Flughafen. "Stop Over" heißt seine derzeitige Ausstellung in der Galerie Obrist, Rüttenscheider Straße 73. Gekonnt
gelingt es ihm, die eilenden und wartenden, die hektischen und orientierungslosen Menschen in den Terminals einzufangen und sie als schwarze Schemen in seine Bildwelten zu integrieren. Und so, wie der Flughafen für die
Reisenden meist nur eine Zwischenstation ist, so hebt Bohnenkamp im Gespräch das Experimentelle seiner jüngsten Serie hervor: Ob er bei den Figuren landet oder doch wieder zu seinen Flächen abfliegt, ist noch nicht
entschieden - bis 28. September. ... TANKRED STACHELHAUS > Seitenanfang
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WAZ 10.09.2005 (Ralf Bohnenkamp)
Zwischen Mallorca und Essen liegt der FlughafenIn seiner Ausstellung "Stop over" in der Galerie Obrist verbindet der Essener Künstler Ralf Bohnenkamp Malerei und Fotografie
Von Christoph Dittmann "Ich habe Fotografie und Malerei verbunden", sagt Ralf Bohnenkamp über seine Ausstellung in der Galerie Obrist. Der Titel "Stop over", was so viel heißt wie
Zwischenstopp, hat für den Essener Künstler gleich zwei Bedeutungen. Als Zwischenstation sieht er die Ausstellung innerhalb seines künstlerischen Schaffensprozesses. Ursprünglich zum Theatermaler ausgebildet und
seit 1992 als freischaffender Maler und Grafiker tätig, möchte sich Bohnenkamp langfristig der Fotografie zuwenden. In "Stop over" nimmt die Fotografie bereits einen wichtigen Raum ein. Hier dient sie noch als
Ausgangspunkt. "Später werden die Fotos digital verarbeitet, auf eine Farbstufe reduziert und als Siebdruck weiter verwendet", erklärt Bohnenkamp. Zwischenstopp, das ist zugleich ein Hinweis auf die
Motive selbst. Zum größten Teil sind die Bilder auf dem Flughafen entstanden, einen Ort, der für viele Reisende nur eine Duchgangsstation ist. Das gilt nicht zuletzt für Ralf Bohnenkamp, der selbst lange Zeit zwischen
seinen Wohnsitzen in Essen und Mallorca hin- und hergependelt ist. Keine Frage, der Künstler befindet sich in einer sehr schöpferischen Phase. Sämtliche Exponate der Reihe "Stop over" - immerhin über 40
Stück - produzierte der Bohnenkamp innerhalb der letzten drei Monate. "Und alle Arbeiten sind auch hier zu sehen", betont Galerist Torsten Obrist, der schon seit Jahren eng mit dem Künstler zusammenarbeitet.
Erst 2003 stellte er Bohnenkamps "Farbkörper" aus, die noch ganz der Malerei zugeschrieben waren. info "Stop over" bis 28. September, Galerie Obrist, Rüttenscheider Str. 73 > Seitenanfang
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NRZ 26.07.2005 (Franz. Malerei & Grafik)
Postmodern oder modern wie die Post... Abstraktion? Figuration? Konkrete Kunst? Die französischen Maler und Grafiker ziehen die Schubladen auf und werfen den Inhalt unbekümmert gegen die
Wände der Galerie Obrist. Sie eint der Wille, sich Stilen zu bedienen statt sich unterzuordnen. Herausgekommen ist eine leichte Schau, die bis 27. August wie Farbe auf die Leinwand in den Sommer passt. Dafür steht etwa
Alexis Gorodine, der mit zarten Tönen mediterranes Flair zu verbreiten versteht. Der in Paris lebende Maler verfolgt die Spuren des Lebens. Aus der hellblau grundierten Leinwand tauchen als Zeugen vergangener Epochen
schemenhaft blasse Pflanzen auf. Mehrschichtigkeit ist auch das Kennzeichen der Arbeiten von Pierre Marie Brisson. Der Künstler klebte farbig bemalte Papierschichten übereinander, um dann menschliche Figuren aus der
Fläche zu reißen. Was vom Weiten wie ein Bild mit Wasserschaden aussieht, sind Fetzen der Erinnerung. Seitdem er Vater geworden ist, knibbelt Brisson oft spielende Kinder aus dem Papier.Sein Lehrer ist bei der
Ausstellung an der Rüttenscheider Straße 73 mit von der Partie: James Coignard gilt als Altmeister der Corborundum-Technik, einer Kombination aus Radierung und Prägedruck. Aufwändig setzt er plastisch wirkende
geometrische Objekte in Szene. Einen menschlichen Kopf fügt er gleichfalls in sein künstlerisches Koordinatensystem ein, das durch rote Linien angezeigt wird.... TANKRED STACHELHAUS CHRISTOF WOLF > Seitenanfang
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NRZ 14.06.2005 (Sybille Spelsberg / Horst Meyrahn)
AusgestelltJörg Kutschke bei Ricarda Fox, Sybille Spelsberg und Horst Meyrahn in der Galerie Obrist. ... "Gewagt" findet Sybille
Spelsberg, dass Galerist Torsten Obrist ihre Malerei mit Möbel-Objekten von Horst Meyrahn konfrontiert. An der Rüttenscheider Straße 73 flammt die Streitfrage wieder auf, ob es Künstlern zugemutet werden kann, in einen
Topf mit Designern geworfen zu werden.Für seine Wohnung suchte Meyrahn eines Tages vergebens eine passende Lampe. Und so bastelte der gelernte Chemiker selbst eine Leuchte. Eigens entwickelte der 51-Jährige einen
Kunststoff, der sich leicht bearbeiten lässt und zu einem nach verwitterten Stein aussehenden Material aushärtet. "Unikatmöbel aus gefalteten Stein und Metall" nennt Meyrahn seine Tische, Sitzbänke und Hocker.
Einzelstücke produziert auch Sybille Spelsberg, und auch sie entwickelt für die Werke ihr eigenes Material. Anstatt sich vom Angebot des Kunstbedarfhandels abhängig zu machen, mischt sie Marmormehl, Wachs,
Eisenpartikel, Erde oder Eierschalen. Aufgetragen auf die Leinwand, entstehen warme, unfigurative Bilder, die die Gestik der Künstlerin in ertastbare Formen übertragen - bis 23. Juni. (tls) >
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NRZ 19.04.2005 (über Knut W. Maron)
Erotik und ArchaikChristian Blau in Galerie Ockhardt, Knut W. Maron in Galerie Obrist. ... Ist alles im Fluss - oder ist die Bewegung bloß eine
Illusion? Dem Spannungsfeld zwischen diesen widerstrebenden Polen spüren die Fotografien von Knut Wolfgang Maron nach, die unter dem Titel "Momentum" zurzeit in der Galerie Obrist zu sehen sind.Großformatige
Fotografien zeigen archaische Landschaften - unwirtlich und betörend fremdartig. Der 1954 in Bonn geborene Künstler hat sich in Vietnam, Schweden oder in Südfrankreich auf Motivsuche begeben. In "Camargue"
verschmelzen Schimmel praktisch mit ihrer Umgebung. Im Vordergrund verläuft ein Bach wie ein Trennfluss. Noch weiter verfremdet ist die Landschaft in "Reuse, Vietnam". Die Reuse scheint sich ins Unendliche zu
öffnen, im Hintergrund schaukeln Dschunken über den Ozean, der im Hintergrund fließend in den Himmel übergeht. Im Gegensatz zu diesen Arbeiten des Künstlers, die von ihrer kontemplativen Spannung zwischen einer
unberührten Natur und den in langen Belichtungszeiten fast schemenhaft verhuschenden Tieren leben, stehen die sechs Bewegungsstudien. Hier sind die einzelnen Bewegungsabläufe fein zergliedert - ein Gegenentwurf zu den
schnelllebigen Bildern des Fernsehens und der Werbung. Zu sehen bis 28. Mai. CHRISTOF WOLF CARSTEN HEIN > Seitenanfang
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WAZ 15.04.2005 (über Knut W. Maron)
Bewegung erscheint wie Vielzahl von Stillständen
Knut Wolfgang Maron stellt Fotografien in Galerie Obrist ausVon Ilias Abawi Rüttenscheid. Die Galerie Obrist präsentiert ab heute eine neue Ausstellung. Bis Samstag, 28. Mai, werden Fotografien von Knut
Wolfgang Maron gezeigt. Die Vernissage mit dem Künstler beginnt am Freitag, 15. April, um 19 Uhr. "Zum ersten Mal überhaupt werden in einer Ausstellung Bewegungsstudien von Maron gezeigt", betont Galerist
Torsten Obrist stolz. Es ist die nunmehr dritte Ausstellung mit Werken Marons. Bislang lag der Schwerpunkt jedoch eher auf Landschaftsbildern. Der Titel der kommenden Ausstellung lautet "Momentum". Der
lateinische Terminus wird mit Antrieb, Bewegung und Zeitpunkt übersetzt. "Unter diesem Aspekt stellen wir Landschafts- und Tierfotografien Marons den soeben entstandenen Bewegungsstudien zum Theater
gegenüber", so Obrist. "Momentum" steht für einen zentralen Aspekt in der Fotografie Marons, nämlich für seine Annäherung an die Darstellung der Bewegung anhand der Fotografie. Das erscheint zunächst
als ein Widerspruch, denn jeder Gegenstand und seine Bewegung werden zunächst in einem Einzelbild eingefroren. Durch die Fotografie ergibt sich die Illusion, dass eine Bewegung nicht ein kontinuierlicher Ablauf ist,
sondern sich aus einer Vielzahl von Stillständen, den einzelnen Bildern, zusammensetzt. Knut Wolfgang Maron, geboren 1954, studierte von 1977 bis 1983 visuelle Kommunikation. Danach stellte er unter anderem in
Deutschland, Frankreich, Belgien und den USA aus. Heute ist Maron Professor für kreative Fotografie an der Hochschule Wismar. Die Vernissage in der Galerie Obrist an der Rüttenscheider Straße 73 beginnt um 19 Uhr. Der
Künstler wird persönlich anwesend sein. Zur Ausstellung erscheint auch ein Katalog. Weitere Informationen zu Knut Wolfgang Maron und der aktuellen Ausstellung gibt es im Internet unter www.galerie-obrist.de .
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NRZ 22.03.2005 (über Dieter Kränzlein)
AUSGESTELLT - Kunst mit Kanten und TütenDieter Kränzlein bei Obrist, Lucia Dellefant im Kunst-Raum und Gleb Bas in der Galerie Klose. W er
in diesen Tagen auf Eiersuche geht, wird zumindest in der Galerie Obrist schnell fündig. In einer Ecke findet sich das Ei des Dieter Kränzlein. Das stachelige Exemplar hat der 1962 geborene Bildhauer aus Stuttgart
gewissermaßen als Ostergruß platziert, ansonsten konzentriert sich sein Werk vornehmlich auf ungegenständliche und geometrische Skulpturen."Form, Struktur und Bewegung" sind für Kränzlein die Inhalte seiner
Kunst, die er mit der Flex aus dem Muschelkalk offen legt. Das spröde Material bildet die Basis von zwei Werkgruppen. Zum einen schneidet und poliert er aus einem Block Skulpturen, die wie aufeinander geschichtete
Schieferplatten aussehen. Zum anderen fertigt Kränzlein Quader an, in die er mit den rotierenden Scheiben Linien fräst - mal vertikal und horizontal Linie neben Linie, überwiegend aber wahllos kreuz und quer. Doch
letztlich folgen beide Werkgruppen einem Prinzip: Der strengen geometrischen Form steht eine "verletzte" Oberfläche gegenüber, die ihrerseits durch die scharfen ins Material hinein gefrästen Kanten selbst
verletzen kann. Aus dem Aufeinandertreffen von polierten Oberflächen und brüchigen Kanten beziehungsweise rauen Strukturen und klaren Begrenzungen beziehen die Skulpturen ihre Spannung - bis zum 9. April an der
Rüttenscheider Straße 73. ... TANKRED STACHELHAUS CHRISTOF WOLF > Seitenanfang
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WAZ 18.03.2005 (5jähriges Jubiläum)
Stille Kunst findet bei Obrist ein ForumGalerie feiert Fünfjähriges heute mit einer VernissageVon Ilias Abawi Rüttenscheid. Am 18. März
2000, auf den Tag genau heute vor fünf Jahren, gründete Torsten Obrist an der Rüttenscheider Straße 73 die Galerie Obrist. Das kleine Jubiläum wird heute Abend mit einer Vernissage des Skulptur-Künstlers Dieter
Kränzlein groß gefeiert. Fünf Jahre - das mag sich zunächst recht kurz anhören, für Torsten Obrist sind fünf Jahre allerdings "schon eine ganze Weile". In schweren Zeiten, sagt der 40-jährige Kunsthistoriker,
habe er die Galerie damals eröffnet. Die vergangenen Jahre waren dann aber schließlich doch ein Erfolg. Die junge Galerie ist mittlerweile gut etabliert in der Essener Kunst- und Kulturszene. Viele Sammler, erzählt
Obrist, würden inzwischen zum Stammpublikum gehören. Das sei nicht selbstverständlich. Viele Sammler sähen sich mittlerweile eher in den großen Kunstgalerien in Düsseldorf und Köln um. Obrist, der sich selbst als
"echten Ruhrpöttler" bezeichnet, hat nie geplant, des besseren Geschäfts wegen in eine der anderen NRW-Städte zu ziehen. "Die Galerie behält ihren Standort hier in Rüttenscheid", sagt er. Der
Schwerpunkt liegt auf dem Handel und der Vermittlung von zeitgenössischer Kunst. Das Spektrum der Objekte, die im Wechsel gezeigt werden, umfasst drei Gattungen: Fotografie, Malerei und Skulpturen. Das Galerieprogramm
ist orientiert am Werk von Künstlern, die sich mit grundsätzlichen Fragen der Kunst beschäftigen. Großen Wert legt Torsten Obrist darauf, dass es sich bei den Exponaten nicht um "lautstarke, provokante Kunst"
handelt. Der Galerist bevorzugt vielmehr stillere Kunst, die die Welt von einem kognitiven Gesichtspunkt aus betrachtet, bei gleichzeitiger Reduktion der künstlerischen Mittel. "Man muss sich schon Zeit dafür
nehmen und die Fotografien, Gemälde oder Skulpturen in Ruhe betrachten", sagt er und fügt hinzu: "Unser Interesse richtet sich auf Kunst, welche die Frage nach der Funktion der Kunst in unserer Gesellschaft
stellt: künstlerische Positionen, die einen Dialog in bewusster Wahrnehmung unserer Zeit in Gang setzen." Das fünfjährige Bestehen der Galerie Obrist wird heute Abend mit einer Vernissage des Bildhauers Dieter
Kränzlein gefeiert: Seine Auseinandersetzung mit den Eigenschaften von Muschelkalk-stein führt in einem "energiegeladenen und strapazierenden Schaffensprozess" zu körperhaften Plastiken, die in Form und
Material der gegenständlichen Realität entgegenstehen und sich ihr widersetzen. Kränzlein geht es dabei nicht um nachahmende Abbildungen der sichtbaren Wirklichkeit, sondern um einen bildnerischen Gegenentwurf zur
beobachtbaren Realität. Die Veranstaltung in der Galerie Obrist, Rüttenscheider Straße 73, beginnt heute Abend um 19 Uhr und bildet den letzten Teil einer Reihe von Ausstellungen. Bereits am vergangenen Freitag zeigte
die Galerie Künstlerbücher des Fotografen Volker Heinze. Der Düsseldorfer präsentierte seine Projekte dabei gleichzeitig auch im Folkwang-Museum. Weitere Informationen zu der Rüttenscheider Galerie, den Künstlern und
Ausstellungen gibt es im Internet unter www.galerie-obrist.de > Seitenanfang
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WAZ 10.03.2005 (5jähriges Jubiläum)
Galerie lädt zu Jubiläums-Ausstellung einInhaber Torsten Obrist (40) bevorzugt "stille Kunst anstatt lautstarker Provokation"Von Ilias Abawi Mit zwei Ausstellungen feiert die Rüttenscheider Galerie Obrist in den kommenden Tagen ihr fünfjähriges Bestehen. Den Auftakt macht am Freitag, 11. März, der Düsseldorfer Fotograf Volker Heinze, der seine
Künstlerbücher parallel auch im Folkwang Museum präsentiert. "Fünf Jahre sind für eine Galerie eine ganze Weile", sagt Inhaber Torsten Obrist. In schweren Zeiten, sagt der 40-Jährige, habe er die Galerie
eröffnet. Jetzt, nach fünf Jahren, sieht sich der Kunsthistoriker dort, wo er auch sein wollte: "Die Galerie hatte vom Start weg einen guten Aufstieg. Mittlerweile ist sie etabliert." Viele Sammler, so Obrist,
würden zum Stammpublikum gehören. Das sei nicht selbstverständlich. Die meisten Sammler sähen sich mittlerweile eher in den Galerien in Düsseldorf und Köln um. Das Spektrum der Kunstobjekte, die wechselweise in der
Galerie Obrist gezeigt werden, umfasst drei Gattungen: Fotografie, Malerei und Skulpturen. Dabei achtet Torsten Obrist immer darauf, dass es sich bei den Werken nicht um "lautstarke, provokante Kunst" handelt.
Der Galerist bevorzugt vielmehr stillere Kunst. "Man muss sich schon Zeit dafür nehmen und die Fotografien, Gemälde oder Skulpturen in Ruhe betrachten", sagt er. Ab Freitag, 11. März, zeigt die Galerie
Künstlerbücher des Fotografen Volker Heinze. Der Düsseldorfer präsentiert seine Projekte gleichzeitig auch im Folkwang Museum. "Die Originale werden aber in der Galerie zu sehen sein", betont Torsten Obrist.
Die Vernissage beginnt morgen abend um 19 Uhr. Die nächste Ausstellung ist auch schon geplant: Ab dem 18. März, übrigens dem 5. Geburtstag" der Galerie an der Rüttenscheider Straße 73, werden Skulpturen von Dieter
Kränzlein gezeigt. www.galerie-obrist.de >
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NRZ 25.01.2005 (über Norvin Leineweber)
AUSGESTELLT - Markt als MaterialMiriam Giessler in der Galerie Geymüller und Norvin Leineweber in der Galerie Obrist. ... W eißes
Papier - mehr braucht Norvin Leineweber nicht, um ein schlüssiges künstlerisches Konzept vor Augen zu führen, das sogar noch mit ästhetischen Qualitäten brilliert. In die Galerie Obrist, Rüttenscheider Straße 73, hängte
der 38-jährige Künstler aus Aachen jetzt seine "Falzungen". Das dicke Papier hat Leineweber lediglich leicht geknickt und beschnitten. Je nach Blickwinkel ergeben sich unterschiedliche Schattenwürfe und
Aufsichten auf die monochrome Oberfläche. "Das Licht entfaltet sich", sagt der einstige Meisterschüler von Günther Uecker an der Kunstakademie Düsseldorf. Eben weil die Bewegung des Betrachters eine Rolle
spielt, versteht sich Leineweber als Bildhauer.Mit seinen Bildern thematisiert Leineweber die Beschaffenheit des Raumes. "Es gibt keine absolute Wahrnehmung", sagt der Künstler. Jeder verfüge über seine eigene
Vorstellung von Wirklichkeit. "Der Betrachter erzeugt den Raum", meint Leineweber, der mit ein paar Kniffen und Schnitten am Papier irreale Unräume schafft, in welchem man vergeblich nach Begrenzungen und
Maßstäben sucht. "Ich möchte, dass man sich beim Sehen selbst zusieht", sagt er zu seinen Papierarbeiten. Läuft bis zum 19. Februar. TANKRED STACHELHAUS >
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