Dieter Nuhr – Vom Verschwinden der Bilder

Preview 4. Februar 2024, 15-18 Uhr
Ausstellungsdauer: 04.02.-16.03.2024

Der Düsseldorfer Künstler Dieter Nuhr zeigt seine fünfte Einzelausstellung in der Galerie Obrist. Während bisher die fotografischen Aspekte seiner bildnerischen Arbeit im Vordergrund standen, treten nun neue Elemente hinzu: Nuhr arbeitet mit digitalen Pinseln, kombiniert sie mit fotografischem Material, Mustern und Strukturen, er malt mit Daten. Schicht um Schicht entstehen aus Fotografien Bilder, die wie Malerei anmuten, eine Absicht die auch schon in Nuhrs reinen Fotoarbeiten zum Vorschein gekommen ist. Dabei wird in den neuen Bildern nun quasi ihr eigenes Verschwinden festgehalten. So, wie die Erinnerung an ein Ereignis oder an einen Ort in unserem Gedächtnis nach und nach entgleitet und eigentlich nur noch in dem Schnappschuss von damals existiert, so führen uns auch Nuhrs Bilder vor, wie ein eigentlich erfasstes und wahrgenommenes Bild vor unseren Augen entschwindet und mit anderen Bildelementen unteilbar verfließt. In einem Text des Osthaus-Museums in Hagen heißt es: „Das Fotografierte verliert sich, um dann im malerischen Prozess neu konstruiert zu werden. Bilder entgleiten und bilden sich neu.“